Donnerstag, 10. Juni 2010

otherL&

otherland?
many people don‘t know otherL&
it‘s a planet of signs
there is cristalclear water
mindefulness
so i tell the people
otherL&
is everywhere
so it is now
here
@

otherSeiDE

you will know
you know already
now
no
jowk

in dERzeit Otherland is nowhere
but soon
there will be the moon

once a nepali answered: so if you life in NOwhere
you are NObody
but if you life in eVERYwhere
you must be eVERYbody

in otherWorks
this is the starT of otherL&
so be with me
follow the way if you like

Donnerstag, 22. Oktober 2009

et-raum

erst habe ich gedaucht ich spinn. "in this location it is not alowed to use your phone", sagte er, "we have a special room, where you can do your electrical needs". ich wollte nur eine message machen, um meiner schwester mitzuteilen, dass ich mich um eine stunde verspäten würde. eine einfache textmessage die mich 30 sekunden fingerakkrobatik kosten würde. aber er wollte mir das partout nicht erlauben. er zeigte auf die schilder an der wand, no phone, no laptop, no electrical gadgets. die selben schilder wie in meinem einfachen bamboohut. ein einziger raum im gesamten guesthouse wo elektrische gadgets erlaubt waren. ich schlenderte in die angegebene richtung. "hinter dem 7. baum", wies er mich noch an. da waren viele bäume. ein alter knorriger buddhatree, mangobäume, sogar exotische bäume aus europa. einige noch jung, wohl erst gerade letztes jahr gepflanzt.
der "e-raum" oder "et", wie er ihn nannte, war nicht zu finden. "et - für electronical toilet", fügte er an. ich nervte mich langsam. für eine so normale handlung wie eine textmessage so viel zeit aufwenden. was für ein komisches guesthouse. ich würde wohl morgen den checkout machen. nach dreifachem nachfragen fand ich den raum. schräg hinter der toilette war ein blaues schild sichtbar. "et", stand in grossen lettern.
beim eintreten nahm ich drei personen war. alle mit ihren electronical gadgets beschäftigt. der raum war hässlich. mit eierkartons ausgepflastert, um die lärmemission etwas zu dämpfen. ein junge wippte nervös mit dem kopf zu überlautem technogestampfe aus seinem mp3player. tsch tutsch tutsch tutsch, bum tutsch. eine ältere dame mühte sich mit dem verkleinern von bildern an einem uralten window ab. und der geschäftsmann mit krawatte - den hätte ich zuletzt hier in diesem guesthouse erwartet, schimpfte lauthals in sein mobile. kein fenster, ein ventilator, der lautstark vor sich hinbrummte. an der wand ein schild: "et-safe for free - take one week of abstinence". der raum war wirklich alles andere als einladend. ich beeilte mich, meine message abzuschicken und wartete auf eine antwort. meine schwester war wohl gerade beschäftigt. ich begann nervös an meinen fingernägeln zu kauen. sollte ich den et verlassen und mich am nachmittag noch einmal einfinden? zeit hatte ich genug. aber ich wollte doch gerade jetzt eine nachricht. ich sendete die message ein zweites mal. wieder keine antwort. mein linker kleiner ringfingernagel war jetzt weg. hastig zwischen meinen zähnen zermalmt. ich gab auf. genervt verliess ich den raum.
was für ein crazy guesthouse. otherside. tja, wirklich ein bisschen anders. wunderschöne zimmer, jedes für sich gestaltet. vom einfachen bamboohut, ja sogar einer hängematte bis zu der luxussuite ohne ac aber mit füsschenbadewanne war alles liebevoll gestaltet. die anlage lud zum meditieren ein. hier ein buddha, dort ein standy hoch aufgetürmt aus grossen bis winzigen steinen aus dem nahen fluss, ein pavillon hier, ein feuerplatz dort. jede minute, seit ich das areal betreten hatte, entdeckte ich neues. sollte ich wirklich auschecken?